Das Leben älterer Menschen ist mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen verbunden. Eine der häufigsten Ursachen für diese Probleme sind Stürze, für die Senioren weitaus anfälliger sind als Menschen, die z. B. in Lebensmitte sind. Leider führt der Verlust des Gleichgewichts, infolge dessen zu einem Sturz kommt, zu einer Vielzahl von Verletzungen. Welche Ursachen der Stürze gibt es wie können sie verhindert werden?
Was sind die Ursachen für Stürze bei älteren Menschen?
Es kann so viele Ursachen für Stürze geben, wie Stürze selbst. Es lohnt sich jedoch, die häufigsten zu erwähnen, die überall und jederzeit auftreten können. In der Regel wirken sich gesundheitliche Probleme der Senioren auf den Verlust des Gleichgewichts aus. Es kommt sehr häufig vor, dass sie aufgrund ihrer Sehschwäche Hindernisse auf der Straße nicht wahrnehmen. Sowohl in ihrer Wohnung als auch auf der Straße stolpern sie über Schwellen, Stufen oder beim Einsteigen in den Bus. Aufgrund ihres Alters haben ältere Menschen auch Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten, was ebenfalls zu Stürzen führen kann. Neben gesundheitlichen Problemen tragen jedoch auch ihre eigenen Wohnungen und der erschwerte Zugang zu den wichtigsten Gegenständen im Haushalt zu Unfällen bei.
Ursachen für Stürze bei älteren Menschen:
- Probleme mit dem Sehvermögen
- Gleichgewichtsstörungen
- Osteoporose (eine Erkrankung des gesamten Skelettsystems)
- unangepasste Infrastruktur
Was sind die häufigsten Verletzungen?
Die PolSenior-Studie (eine landesweite Gesundheitsbefragung von Personen ab 65 Jahren) zeigt, dass jedes Jahr etwa 23% der Senioren über 65 Jahre verunglücken. Die meisten Stürze ereignen sich in den eigenen vier Wänden oder in ihrer unmittelbaren Umgebung. Stürze führen zu Prellungen, Verletzungen oder Brüchen der Gliedmaßen und der Hüfte. Sert oft geht dies mit Bewusstlosigkeit und ebenfalls mit Kopfverletzungen einher. Damit sind auch schwerwiegende gesundheitliche Folgen verbunden, die älteren Menschen das Leben sehr erschweren können.
Wie kann man Stürze verhindern?
Stürze ereignen sich am häufigsten zu Hause. Um sie zu verhindern, muss man zunächst dafür sorgen, die Sicherheit zu Hause zu gewährleisten. Vor allem sollte auf eine angemessene Beleuchtung geachtet werden, besonders dann, wenn der Senior mit einer schweren Sehschwäche zu kämpfen hat – ein paar zusätzliche Lichtquellen im Haus können hier sehr hilfreich sein. Ebenso wichtig ist es, unnötige Teppiche, Schwellen und Kabel zu entfernen, über die der Senior leicht stolpern kann. Der Zugang zum Telefon, zum Schrank mit den Arzneimitteln und zur Dusche sollte so einfach wie möglich sein. Man soll unnötige Gegenstände aus diesen Bereichen entfernen, damit der Senior sie problemlos benutzen kann.
Beratung und Schulung für Familienmitglieder
Eine wichtige Rolle bei der Prävention von Stürzen spielen auch die Familienangehörigen. Es ist entscheidend, dass sie richtig darüber informiert sind, wie sie ihre älteren Familienmitglieder unterstützen und die häusliche Umgebung sicher gestalten können. Schulungen können von lokalen Gesundheitsdiensten, Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen angeboten werden und helfen den Angehörigen, Risiken im Haushalt zu erkennen und zu beseitigen.
Psychologische Unterstützung
Nicht zuletzt sollte die psychologische Komponente nicht unterschätzt werden. Viele Senioren entwickeln nach einem Sturz eine Art ‚Sturzangst‘, die sie dazu bringt, Aktivitäten zu vermeiden, die sie als riskant empfinden. Dies kann wiederum zu einer Verringerung der körperlichen Aktivität und einer Verschlechterung der allgemeinen Gesundheit führen. Psychologische Betreuung und unterstützende Gespräche können helfen, diese Angst zu überwinden und das Vertrauen in die eigenen körperlichen Fähigkeiten wiederherzustellen.
Außer der Anpassung des Wohnraums ist es wichtig, sich um die Gesundheit des Seniors zu kümmern – regelmäßige Arztbesuche und die Einnahme von Medikamenten helfen sicher, Krankheiten zu bekämpfen und gefährliche Stürze zu vermeiden.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen kann das Risiko von Stürzen deutlich reduziert und die Lebensqualität älterer Menschen erheblich verbessert werden. Es ist eine gemeinsame Aufgabe von Gesellschaft, Gesundheitssystem und den Familien, die notwendigen Bedingungen zu schaffen, damit Senioren ein sicheres und selbstbestimmtes Leben führen können.
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