Ein Schlaganfall, d. h. das Absterben eines Teils des Gehirns, ist die Folge einer Unterbrechung der Blutversorgung. Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ein Schlaganfall eine plötzlich auftretende fokale oder generalisierte Funktionsstörung des Gehirns. Diese Störung dauert länger als 24 Stunden und ist ausschließlich auf vaskuläre Ursachen zurückzuführen.
Wie erkennt man einen Schlaganfall und wie geht man damit um?
Wenn ein Schlaganfall auftritt, ist es wichtig, so schnell wie möglich mit der Behandlung zu beginnen, um die Folgen zu minimieren.
Symptome eines Schlaganfalls sind:
- Herabhängen des Mundwinkels,
- Muskelschwäche an den Händen,
- Sehstörung,
- Sprachstörung und Störung der Diktion.
Wenn es unglücklicherweise zum Schlaganfall kommt, muss der Patient angemessen versorgt werden. Wenn mindestens eines der oben genannten Symptome auftritt, muss man sofort einen Krankenwagen rufen.
Um einen Schlaganfall und seine Ursachen zu diagnostizieren, werden Röntgenaufnahmen des Gehirns und andere Untersuchungen in der Krankenhausfachabteilung durchgeführt. Die rasche Erkennung der Krankheit und die Durchführung von Rehabilitationsmaßnahmen sind eine Chance dafür, dass der Patient seine volle Leistungsfähigkeit wieder erreicht.
Man unterscheidet folgende Therapieformen:
- Ergotherapie – hilft beim Wiedererlernen von Alltagsaktivitäten,
- Physiotherapie – verbessert die motorische Fähigkeit, stärkt und stellt die körperliche Fitness wieder her,
- Therapie der Sprach- und Sprechstörungen – hilft bei der besseren Kommunikation und beim Schlucken,
- Ernährungsberater – hilft bei der Auswahl einer angemessenen, gesunden Ernährung,
- psychologische Therapie – hilft bei Gedächtnis- und Assoziationsstörungen.
Die Rehabilitation kann sehr schwierig sein und dem Betroffenen viel abverlangen, aber man muss daran denken, dass die Unterstützung seitens der Familie und der Freunde unersetzlich ist.
Die Motivation spielt eine wichtige Rolle. Es ist ratsam, die Person nach dem Schlaganfall zu fragen, was ihr helfen könnte, motiviert zu bleiben. Die Teilnahme an der Therapie gemeinsam mit der erkrankten Person ermöglicht es, die Übungen zu Hause nachzumachen und die/den Betroffene/n zu mehr Aktivität zu motivieren. Es ist sehr wichtig, der Person viel Interesse zu zeigen und sie dazu zu ermutigen, gegen die Krankheit zu kämpfen.
Schlaganfall und Technologie
In der modernen Medizin wird auch Technologie eingesetzt, um die Rehabilitation von Schlaganfallpatienten zu unterstützen. Technologische Hilfsmittel wie virtuelle Realität und robotergestützte Therapiegeräte werden zunehmend genutzt, um spezifische Bewegungen zu trainieren und die motorischen Fähigkeiten zu verbessern. Diese Technologien können dazu beitragen, den Rehabilitationsprozess interessanter und interaktiver zu gestalten, was die Motivation der Patienten erhöht.
Langzeitpflege
Da die Erholung von einem Schlaganfall ein langwieriger Prozess sein kann, ist die Langzeitpflege von entscheidender Bedeutung. Diese beinhaltet oft die Anpassung des Wohnraums an die Bedürfnisse des Betroffenen, um maximale Sicherheit und Komfort zu gewährleisten. Es können spezielle Hilfsmittel wie Griffstangen, rutschfeste Matten und erhöhte Toiletten benötigt werden, um die Unabhängigkeit zu fördern und Stürze zu vermeiden.
Die kontinuierliche Betreuung durch Fachpersonal, regelmäßige Arztbesuche und die Einhaltung der medizinischen Empfehlungen sind unerlässlich, um den Gesundheitszustand des Patienten zu überwachen und frühzeitig auf mögliche Komplikationen zu reagieren.
Oft ist man sich dessen nicht bewusst, dass für den Kranken die ganze Welt zusammengebrochen ist. Als ein Beispiel kann hierzu ein Mann gelten, der sich sein ganzes Leben lang um seine Frau gekümmert hat und nun ist er selbst pflegebedürftig. Er fühlte sich für seine Familie verantwortlich, und nach dem Schlaganfall lernt er das Leben von Grund auf. Daher werden Menschen nach einem Schlaganfall oft depressiv. Deshalb ist es so wichtig, Pflege zu leisten, die viele Formen annehmen kann. Man kann z. B. Einkäufe machen, Wohnung aufräumen, Hilfe bei der Körperpflege oder Rehabilitation und vor allem Unterstützung bei dem Kampf gegen die Krankheit leisten. In vielen Gemeinden gibt es Unterstützungszentren für pflegende Angehörige, in denen Sie Rat und Unterstützung erhalten können.
Insgesamt erfordert die Betreuung eines Schlaganfallpatienten eine umfassende Herangehensweise, die medizinische, physische und emotionale Unterstützung umfasst. Mit der richtigen Pflege und Unterstützung können viele Patienten eine signifikante Verbesserung ihres Zustands erreichen und ein erfülltes Leben führen.
