Je älter sie werden, desto mehr Unterstützung benötigen ältere Menschen. Von unschätzbarem Wert ist in diesem Zusammenhang die Familie, zu der die Senioren das meiste Vertrauen haben. Manchmal wird jedoch aufgrund von gesundheitlichen oder anderen Umständen professionelle Hilfe zur Unterstützung der Senioren eingestellt. In solchen Fällen ist eine gute Zusammenarbeit zwischen der Betreuungskraft und der Familie sehr wichtig. Entlastet die Hilfe der Familie des älteren Menschen die Betreuungskraft von einigen ihrer Aufgaben oder ganz im Gegenteil?
Wie kann man sich vorbereiten?
Die Rolle der Verwandten des Schützlings ist von Beginn des Aufenthalts der Betreuungskraft an sehr wichtig. Zunächst einmal ist die Familie, d. h. der Kunde, dafür verantwortlich, den Senior/die Seniorin auf die neue Realität vorzubereiten, die Wohnung herzurichten und der Agentur alle notwendigen Informationen zukommen zu lassen. Um unnötige Missverständnisse zu vermeiden, ist es ratsam, den Umfang der Aufgaben und die Arbeitsbedingungen gleich zu Beginn festzulegen. Bei klar definierten Bedingungen kann die Betreuungskraft sicher sein, dass die ihr anvertrauten Aufgaben ihre Kompetenzen nicht übersteigen.
Vor der Abreise ist es sehr wichtig, sich über die genaue Art des Auftrags und den Arbeitsplatz zu informieren. Es ist auch relevant, sich mit dem/der Koordinator*in in Verbindung zu setzen, der/die alle erforderlichen Leitlinien bereitstellt. Je mehr Informationen die Betreuungskraft vor der Abreise über die möglichen Gewohnheiten der Familie und der zu betreuenden Person sammeln kann, desto besser ist sie auf mögliche Unannehmlichkeiten vorbereitet.
Die Betreuungskraft sollte höflich und respektvoll, aber durchsetzungsfähig sein. Dies ist besonders wichtig bei Fragen wie Privatsphäre und Freizeit. Klare Grenzen sorgen dafür, dass sich der Kunde und die Betreuungskraft gegenseitig respektieren.
Unterstützung durch die Familie = Konflikt?
Die Arbeit mit älteren Menschen ist nicht gerade einfach. Es geht vor allem darum, mit Menschen zusammen zu sein, was zu Konflikten führen kann. Die Familie der zu betreuenden Person möchte die bestmögliche Betreuung haben, daher kann es bei der Arbeit einer Betreuungskraft manchmal zu unangenehmen Situationen kommen. Auch die Familie ist für das reibungslose Funktionieren des älteren Menschen von entscheidender Bedeutung. Die Beziehung zwischen der Betreuungskraft und den Familienangehörigen ist daher sehr wichtig, denn sie sind diejenigen, die Geld für Einkäufe geben, Medikamente kaufen, die Senioren besuchen und die alltäglichen Dinge im Auge behalten. Leider kommt es manchmal vor, dass die Familie die Arbeit der Betreuungskraft kontrolliert, was sich negativ auf die Qualität der Beziehung auswirken kann. In seltenen Fällen besuchen die Angehörigen ihre Senioren überhaupt nicht, was wiederum zu ihrem schlechten Wohlbefinden führen kann.
Effektive Kommunikationsstrategien
Um potenzielle Konflikte zu vermeiden, ist eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen der Betreuungskraft und der Familie des Seniors unerlässlich. Es sollte regelmäßig ein Austausch stattfinden, um Erwartungen klarzustellen und Feedback zu geben. Dies kann durch regelmäßige Treffen oder über digitale Kommunikationsmittel wie E-Mail oder Messaging-Apps erfolgen. Eine klare und konstruktive Kommunikation hilft, Missverständnisse zu klären und eine harmonische Arbeitsumgebung zu schaffen.
Grenzen setzen
Es ist wichtig, dass die Betreuungskraft in der Lage ist, Grenzen zu setzen und diese auch gegenüber der Familie des Betreuten zu kommunizieren. Dies betrifft Arbeitszeiten, Ruhephasen und die Verteilung von Aufgaben. Die Betreuungskraft muss sich wohl fühlen, um ihre Pflichten effektiv erfüllen zu können, und sollte nicht durch übermäßige Anforderungen oder Kontrolle durch die Familie belastet werden.
Integration der Familie in den Betreuungsprozess
Um sicherzustellen, dass alle Beteiligten zufrieden sind, kann die Einbeziehung der Familie in den Betreuungsprozess von Vorteil sein. Dies könnte beispielsweise durch die gemeinsame Planung von Aktivitäten oder die Abstimmung bei medizinischen Entscheidungen geschehen. Die Familie sollte als Partner und nicht als Gegner gesehen werden.
Bei vielen Betreuungsangelegenheiten ist es wichtig, bestimmte Pflichten festzulegen und Probleme der Agentur zu melden. Es ist auch ratsam, die Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen zu verrichten und so weit wie möglich auf die Wünsche und Gewohnheiten des Schützlings einzugehen. Trotz der Probleme, die in der Arbeit der Betreuungskraft auftreten, ist es wichtig, dass man sich daran erinnert, richtig zu kommunizieren, denn durch ein Gespräch kann jeder Konflikt gelöst werden.