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Rheumatische Erkrankungen im Alter – wichtige Tipps für Betreuungskräfte

Rheumatische Erkrankungen im Alter werden oft als vorübergehendes Unbehagen wahrgenommen, das durch Wetterumschwünge oder einfach durch altersbedingte Belastungen des Körpers verursacht wird. Was ist Rheuma? Welche Arten von Rheuma gibt es? Was hilft bei der Schmerzlinderung? Wie soll man sich richtig ernähren? Ist körperliche Aktivität ratsam?

Was ist Rheuma?

Rheuma ist die allgemeine, alltägliche Bezeichnung für eine Vielzahl von Entzündungskrankheiten. In erster Linie handelt es sich um Erkrankungen der Gelenke, Muskeln, Bänder, Sehnen und Knochen. Es handelt sich um eine chronische, unheilbare und von Natur aus sehr schmerzhafte Krankheit.

Arten von rheumatischen Erkrankungen

Es gibt viele Arten von rheumatischen Erkrankungen. Die häufigsten sind:

Rheumatoide Arthritis (RA) – charakterisiert sich durch chronische, symmetrische Arthritis. Patienten mit rheumatoider Arthritis haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Arteriosklerose als die Allgemeinbevölkerung. Sie haben ständig Schmerzen, unabhängig von ihren Aktivitäten. Die Gelenksteifigkeit hält ziemlich lange an, und die Entzündung betrifft vor allem kleine Gelenke wie Finger und Hände. Die Krankheit wirkt sich auf den gesamten Körper des Kranken aus, was zur Entwicklung von Anämie und Depression, sowie zur allgemeinen Körperschwäche und Behinderung führt. Unbehandelte Arthritis kann sogar zum Tod führen.

Arthrose – die Hauptursache der Arthrose ist die Abnutzung des Gelenkknorpels, so dass mit der Zeit die Knochen, die Gelenkkapsel, die Muskeln und die Bänder geschädigt werden. Sie ist in erster Linie gekennzeichnet durch lokale Schmerzen bei Bewegung, Steifheit der Gelenke nach längerer Unbeweglichkeit, was jedoch nicht allzu lange anhält. Mit der Zeit kann man Wucherungen und Schwellungen der Gelenke beobachten.

Weichteilrheumatismus – die Krankheit befällt Muskeln und Sehnen, am häufigsten im Bereich der Brust, der Ellbogen, der Handgelenke, der Finger, der Hüften und der Knie. Auch die Empfindlichkeit des Patienten gegenüber Temperaturschwankungen nimmt zu, weshalb man während der Spaziergänge oder beim Baden besonders auf das Wohlbefinden der Senioren achten sollte. Andere Symptome sind Schlafstörungen, Depression oder chronische Müdigkeit.

Ernährung und Rheuma

Menschen, die mit Rheuma zu kämpfen haben, sollten besonders auf ihre Ernährung achten. Richtige Ernährung kann das Fortschreiten der Krankheit verhindern. Was kann man also den Senioren anbieten, um den Zustand ihrer Gelenke, Muskeln und Knochen zu verbessern?

Es ist zu betonen, dass Milchprodukte gesunde Eiweißquelle sind. Das Eiweiß ist wiederum ein Baustein des Gelenkknorpels und eine sehr wichtige Quelle für Kalzium, das samt Phosphor unsere Knochen bildet. Daher sollten Produkte wie Magerkäse, Milch, Kefir und Joghurt auf dem Speiseplan stehen.

Eine ausgezeichnete Wahl sind auch verschiedene Arten von Meeresfischen, die reich an Nährstoffen und Omega-3-Fettsäuren sind, die entzündungshemmend wirken und somit die Auswirkungen von Rheuma deutlich lindern können.

Eine ausgewogene Diät ist sehr wichtig. Dabei soll man nicht vergessen, ausreichend Obst und Gemüse zu sich zu nehmen, denn sie sind eine Quelle von Antioxidantien, darunter Beta-Carotin, Vitamin C und Flavonoide. Diese Verbindungen verhindern den degenerativen Prozess und verzögern die Alterung der Gelenke. Das in ihnen enthaltene Vitamin C ist notwendig für die Produktion von Kollagen, das den Gelenkknorpel aufbaut und für den Zustand der Gelenke und Sehnen verantwortlich ist.

Rheumakranke sollten nicht zu viel Fleisch zu sich nehmen, da dies die Aufnahme von Nährstoffen behindert. Es ist auch darauf hinzuweisen, dass die Schmerzen nach dem Verzehr von Produkten, die reich an Salbeisäuren sind, stärker werden können. Deshalb sollte man vor allem Spinat, Haferflocken und Moosbeeren von dem Speiseplan streichen. Der einfachste und bewährteste Weg zu einer ausgewogenen Ernährung für rheumakranke Senioren besteht darin, die Dienste eines erfahrenen Ernährungsberaters in Anspruch zu nehmen, der einen alters- und nährstoffgerechten Speiseplan erstellt.

Wege zur Linderung rheumatischer Schmerzen

Es gibt zahlreiche pharmazeutische Arzneimittel zur Linderung rheumatischer Schmerzen. Dazu gehören: Salben mit schmerzstillender und entzündungshemmender Wirkung, Wärme- oder Kühlpflaster (je nachdem, welche Art von Pflaster wirksamer ist), Schmerztabletten und Nahrungsergänzungsmittel zum Wiederaufbau des Gelenkknorpels. Vor allem aber ist zu bedenken, dass vor der Verabreichung eines Medikaments ein Arzt aufgesucht werden muss, der es entsprechend auswählt und anpasst.

Eine gute Alternative zu pharmazeutischen Medikamenten sind Hausmittel zur Schmerzlinderung. Dazu gehören warme oder kalte Kompressen, je nachdem, was die Schmerzen lindert. Auch Bad mit ätherischen Ölen und Mineralsalzen wie Schwefel oder Aufguss aus Kräutern mit entzündungshemmender Wirkung wie Rosmarin oder Kamille wirken hervorragend. Selbst hergestellte Tinkturen aus Kräutern oder Bernstein können zum Einreiben von wunden Stellen verwendet werden.

Rheuma und körperliche Aktivität

Ohne körperliche Betätigung ist es leider unmöglich, das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten. Die richtige Rehabilitation kann die Gelenkknorpel ernähren und die Synovialmembran kann die richtige Menge an Flüssigkeit produzieren, was die Reibung der Gelenke minimiert. Man soll allerdings daran denken, dass man sich nicht überanstrengen darf. Alles sollte sich nach den Möglichkeiten des Kranken richten. Die beste und sicherste Lösung besteht darin, die Dienste eines Physiotherapeuten in Anspruch zu nehmen, der einen dem Alter und der körperlichen Verfassung des Seniors angepassten Trainingsplan erstellt.

Bei allen Maßnahmen ist zu bedenken, dass Rheuma eine chronische Krankheit und kein vorübergehendes Leiden ist. Man soll das Problem mit Bedacht und entsprechender Sorgfalt angehen, um sicherzustellen, dass die Betroffenen die bestmögliche Behandlung erhalten.

Arzt Foto erstellt von jcomp – de.freepik.com

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